Diacronia do contato alemão-português : a apropriação do português em cartas privadas do contexto de imigração alemã no Brasil

Detalhes bibliográficos
Ano de defesa: 2024
Autor(a) principal: Mello, Amanda Timmen
Orientador(a): Altenhofen, Cleo Vilson
Banca de defesa: Não Informado pela instituição
Tipo de documento: Dissertação
Tipo de acesso: Acesso aberto
Idioma: por
Instituição de defesa: Não Informado pela instituição
Programa de Pós-Graduação: Não Informado pela instituição
Departamento: Não Informado pela instituição
País: Não Informado pela instituição
Palavras-chave em Português:
Link de acesso: http://hdl.handle.net/10183/283189
Resumo: Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Präsenz und den Einfluss des Portugiesischen in privaten Briefen deutschsprachiger Einwanderer und ihrer Nachkommen in Brasilien zwischen 1824 und 1991. Zu diesem Zweck wurden die folgenden Ziele gesetzt: 1) die Identifizierung von Makrotrends in der Präsenz des Portugiesischen in der Varietät des Deutschen in handschriftlichen Briefen aus verschiedenen Perioden des deutsch-portugiesischen Kontakts in Brasilien; 2) die Analyse des Fortschritts der Aneignung des Portugiesischen auf der Zeitachse, die sich im Gebrauch der deutschen Sprache zeigt und sowohl mit der äußeren Geschichte (soziale und politische Faktoren) als auch mit der inneren Geschichte (Variation und Konstitution des lokalen Sprachsystems) zusammenhängt; und 3) die Analyse der Art und Weise, wie das Portugiesische in die Skripturalität des Deutschen eingegangen ist, in seiner Beziehung zum Repertoire der Sprecher, zur Oralität und zur Dynamik der Sprachkontakte. Es wurde ein makroanalytischer und diachroner Ansatz gewählt, bei dem der Schwerpunkt auf der Analyse zuvor festgelegter Themen lag, durch die wir versuchten, die Beweggründe für die Aneignung des Portugiesischen in der deutschen Sprache zu verstehen, wobei soziolinguistische Aspekte und spezifische linguistische Variablen berücksichtigt wurden. Unter den produktivsten Variablen wurde besonderes Augenmerk auf Code-Switching (auf Satzebene), Tendenzen zur Ersetzung der Zielsprache, graphematische Fragen, Toponymie, Anthroponymie (mit Schwerpunkt auf Pränomenen) sowie auf Romanismen im weiteren Sinne gelegt. Die Analyse umfasste sowohl qualitative Methoden für eine detailliertere Anfangsinterpretation der Texte in den Briefen als auch quantitative Methoden in dem Sinne, dass mittels Analysekontinua und Diagrammen, die auf der Grundlage der aus dem Korpus gesammelten Daten erstellt wurden, diachrone Trends in der Aneignung des Portugiesischen und damit eine fortlaufende Romanisierung in der deutschen Schrift in den drei historischen Perioden, die für die deutsche Einwanderung nach Brasilien festgelegt wurden ‒ nämlich 1824 1889, 1890-1940 und nach 1940 ‒ aufgezeigt wurden. Neben der Analyse der Daten eines Korpus von 139 Briefen aus der ALMA-Historical-Datenbank wurden auch Aspekte der historischen und theoretischen Kontextualisierung berücksichtigt, um die Interpretation der Daten zu unterstützen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Aneignung des Portugiesischen durch deutschsprachige Einwanderer und ihre Nachkommen in schriftlicher Form eine ausgeprägte Dynamik des sprachlichen, kulturellen und identitätsstiftenden Wandels widerspiegelt, die durch die Aufnahme portugiesischer lexikalischer Elemente im Zusammenhang mit dem deutsch-brasilianischen geografischen, wirtschaftlichen und sozio-affektiven Kontext hervorgehoben wird, was sich einerseits durch die Notwendigkeit der kulturellen Integration und andererseits durch die größere soziale Mobilität im Laufe der Jahrzehnte, durch den Einfluss der Mündlichkeit sowie durch den historischen und politischen Assimilationsdruck erklären lässt. Die Studie erwies sich als produktiv, da sie es ermöglichte, Privatbriefe nicht nur als historisches, sondern auch als sprachliches Studienobjekt zu verwenden. Auf diese Weise konnte gezeigt werden, wie sich beide Bereiche gegenseitig ergänzen und das Verständnis für die Geschichte der Einwanderung und der deutschen Sprache in Brasilien bereichern.