Detalhes bibliográficos
Ano de defesa: |
2014 |
Autor(a) principal: |
Horst, Aline |
Orientador(a): |
Altenhofen, Cleo Vilson |
Banca de defesa: |
Não Informado pela instituição |
Tipo de documento: |
Dissertação
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Tipo de acesso: |
Acesso aberto |
Idioma: |
por |
Instituição de defesa: |
Não Informado pela instituição
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Programa de Pós-Graduação: |
Não Informado pela instituição
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Departamento: |
Não Informado pela instituição
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País: |
Não Informado pela instituição
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Palavras-chave em Português: |
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Link de acesso: |
http://hdl.handle.net/10183/102193
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Resumo: |
Die vorliegende Dissertation stellt die Schritte und die Ergebnisse einer Untersuchung vor, die die Beschreibung der Entstehung und Veränderung der Westfälischen Einwanderungsmundart in Brasilien (im folgenden We, auch als sapato-de-pau oder Plattdüütsch bekannt) zum Ziel hat. Dazu gehören vielfältige Aspekte wie die Rolle des We im lokalen und regionalen Varietätengefüge, seine Territorialität sowie Merkmale des Gebrauchs und des Erhalts dieser Sprache im Kontext der Mehrsprachigkeit und des Kontakt zum Portugiesischen (Pt) und anderen deutschen Varietäten (Dt - Deutsch), vor allem Hunsrückisch (Hrs), Standarddeutsch (Stdt) und lokales Hochdeutsch (Hdt) im Taquari-Tal in Rio Grande do Sul, Brasilien. Dieses geographisch eingrenzbare Gebiet umfasst die westfälischsprachigen Ortschaften in den Bezirken Westfália, Teutônia, Colinas und Imigrante. In der Studie wird die Methodik des Projekts ALMA-H (Sprachatlas der deutschen Minderheiten im La-Plata-Becken: Hunsrückisch) verwendet, welche sich an der pluridimensionalen und relationalen Dialektologie im Sinne Thuns (1998) orientiert. Dieses Modell basiert auf der Analyse der sprachlichen Variation in verschiedenen Dimensionen (Prinzip der Pluridimensionalität), indem es Zeit (sprachlichen Wandel), Raum (Diatopik und Migration) und Gesellschaft (verschiedene soziale Gruppen) kombiniert. In der vorliegenden Studie wurden Interviews mit 31 zweisprachigen Informanten (Pt/We) durchgeführt, die in vier Gruppen nach Alter (ältere Generation: GII; jüngere Generation: GI - diagenerationelle Dimension) und soziokultureller Schicht (nur Primarschule: Cb, Sekundarschule oder höher: Ca - diastratische Dimension) aufgeteilt wurden. Es wurde eine vereinfachte Version des ALMA-H-Fragebogens verwendet, die zudem dem We angepasst wurde. Die Ergebnisse zeigen eine leichte Reduktion der Verwendung und Kenntnis des Westfälischen bei der jüngeren Generationen (GI), insbesondere in Teutônia (CbGI ) und in Colinas (CaGI und CbGI). Diese Tendenz lässt sich jedoch nicht auf soziokulturelle Faktoren (Ca und Cb) zurückführen, sondern in erster Linie auf Faktoren wie die (externen) Kontakte und die Mobilität der Informanten. Die dialektale Merkmale in der Sprache der Informanten im Taquari-Tal ermöglichen den Vergleich mit der westfälischen Region Hasbergen in der Nähe von Tecklenburg und Osnabrück, Deutschland (Herkunftsregion der Migranten) und lassen Ähnlichkeiten erkennen. Die Daten können auch mit denen des Digitalen Wenker-Atlas (DIWA) verglichen werden. Die Analyse der Territorialität des We unterstreicht die Rolle der Familie als primäre Quelle des Erwerbs der westfälischen Mundart in beiden Generationen, da sich in Kontaktsituationen mit anderen Varietäten oft diese durchsetzen, vor allem Pt und Hdt sowie in geringerem Umfang Hrs. Dies führt zu einem allmählichen Ersatz des Westfälischen durch die portugiesische Sprache, der vor allem von der Schule beeinflusst ist. Bei der älteren Generationen und/oder der höheren soziokulturellen Schicht zeigen die Daten eine stärkere Präsenz von Stdt und Hdt, der Mundart, welche dem StDt am nächsten ist. Schließlich darf man den Einfluss der Religion bei der Weitergabe der deutschen Varietätenmerkmale (insbesondere Hdt) nicht ignorieren, da alle Befragten zu der Evangelischen Lutheranischen Bekenntniskirche gehören (IECLB – Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil) und vor allem die ältere Generation den Religionsunterricht in Deutsch besucht hat oder Kontakt mit Texten in Stdt hatte. |