Atitudes e concepções lingüísticas e sua relação com as práticas sociais de professores em comunidades bilíngües alemão-português do Rio Grande do Sul

Detalhes bibliográficos
Ano de defesa: 2007
Autor(a) principal: Schneider, Maria Nilse
Orientador(a): Zilles, Ana Maria Stahl
Banca de defesa: Não Informado pela instituição
Tipo de documento: Tese
Tipo de acesso: Acesso aberto
Idioma: por
Instituição de defesa: Não Informado pela instituição
Programa de Pós-Graduação: Não Informado pela instituição
Departamento: Não Informado pela instituição
País: Não Informado pela instituição
Palavras-chave em Português:
Palavras-chave em Inglês:
Link de acesso: http://hdl.handle.net/10183/13098
Resumo: In der vorliegenden Studie werde ich die Sprachattitüden und Spracheinstellungen (Glaubensvorstellungen und Sprachvorurteile) und ihre Einbeziehung in die sozialen Tätigkeiten der Lehrer an drei Schulen deutsch- und portugiesischsprachiger Gemeinden in Rio Grande do Sul untersuchen. Zunächst beschreibe ich das Sprachrepertoire, die Dynamik der linguistischen Kompetenzen aus einer mehrdimensionalen Perspektive und der Spracherhalt des Hunsrückischen (HR) in der fünften Generation, um die vorliegende Arbeit auf die sozio-historischen, soziolinguistischen und kulturellen Kontexte dieser Gemeinden stützen zu können. Anschlieβend diskutiere ich die Sprachattitüden und Spracheinstellungen in Bezug auf das Code-Switching zwischen dem HRn und dem Portugiesischen, das Verbot und den Gebrauch der deutschen Sprache im Unterricht, den „deutschen Akzent“ ((De- )Sonorisierung von Konsonanten und Neutralisierung des Vibranten). Abschlieβend werde ich erörtern, wie sich die Spracheinstellungen von sechs Lehrern in ihrem Umgang mit diesen Sprachmerkmalen und dem Gebrauch des Deutschen in der Face-to-Face-Interaktion widerspiegeln. Diese Studie ist in den Bereich der Soziolinguistik, genauer gesagt, in die Studien zum Bilingualismus, zur Sprachpolitik und vor allem zu den Sprachattitüden und Spracheinstellungen einzuordnen. Gemäβ diesem Forschungsgebiet kann die Sprachvariation nicht ausschlieβlich durch soziale und situationale Faktoren erklärt werden; es müssen die Normen, Werte und Prestigevorstellungen in der Gemeinde mitberücksichtigt werden. Diese Studie ist ebenso in die Interaktionale Soziolinguistik einzuordnen, deren Tradition nach die Gesprächsteilnehmer fortwährend die sozialen Sprecher- und Hörerrollen verhandeln und dabei footings und „Kontextualisierungshinweise“ einführen, die sie nach den Interpretationsund Ko-konstruktionmöglichkeiten des Kontextes und nach dem Geschehen in der sozialen Interaktion ausrichten. In dieser Studie werden Analyseinstrumente und -kategorien der quantitativen und qualitativen Methoden kombiniert, ausgehend von dem didaktischpädagogischen Diskurs und der sozialen Tätigkeiten der Lehrer. Die Ergebnisse, die durch Statistiktabellen, Grafiken und Analysen von Interview- und sozialen Interaktionsauszügen veranschaulicht werden, verdeutlichen einen starken Gebrauch des HRs und ein hohes Maβ an Identitäts- und Erziehungskonflikten. Sie spiegeln sich sowohl in den Solidaritäts- und linguistischen Unterscheidungsattitüden in Bezug auf den Gebrauch und die Bewertung der Sprachvarietäten, als auch im Umgang mit den Sprachmerkmalen dieser Gemeinden und dem Gebrauch des Deutschen im Unterricht wider. Diese Attitüden verstärken manchmal die Asymmetrie in der Lehrer-Schüler-Beziehung und ähneln sehr oft einer „kulturbedingten“ Pädagogik. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die Sprachattitüden und Spracheinstellungen erlernt werden, sozialer und dynamischer Art, veränderlich und sehr oft widersprüchlich sind. Sie ergeben sich vor allem aus den kulturell motivierten und von dem vereinbarten Wertesystem einer Gesellschaft und/oder einer sozialen Gruppe abhängigen, individuellen Erfahrungen und Glaubensvorstellungen sowie aus der sozialen Interaktion, da sie ausgehend und innerhalb von sozialen Kontexten ko-konstruiert und aktualisiert werden.